Sind Erektionsprobleme nach der Beschneidung möglich?
Die Beschneidung ist eine traditionelle Prozedur bei manchen Völkern, die von den Fachleuten uneindeutig eingeschätzt wird. Die Zirkumzision ist die Benennung der Entfernung der Vorhaut des männlichen Geschlechtsorgans in der Medizin. Diese Prozedur gehört zu den ältesten chirurgischen Eingriffen. Sie wurde lange vor der Zeitenwende in den Ländern in Afrika, im Nahen Osten und in anderen Regionen mit einem heißen Klima durchgeführt. Im Judentum und Islam ist die Beschneidung besonders verbreitet geworden. In letzter Zeit wollen auch andere Konfessionen sie populär machen.
Es ist aus historischen Quellen bekannt, dass die Beschneidung ein wichtiges Ritual darstellte, das die Bereitschaft des Knaben ein Mann zu werden, die Reinigung von der fleischlichen Befleckung und den Gehorsam vor höheren Gewalten bedeutete. Im Judentum sollte diese Prozedur spätestens in 9 Tagen nach der Geburt durchgeführt werden und im Islam mit 13 Jahren.
Wozu wird die Beschneidung durchgeführt?
Viele Ärzte halten die Bedeutung der Beschneidung für übertrieben, doch in manchen klinischen Situationen ist ihre Nützlichkeit unumstritten. Die Zirkumzision ist allerdings in den meisten Fällen religiöser oder nationaler Natur. Es gilt, dass ein Mann nach der Entfernung der Vorhaut rein wird.
In der Medizin hat die Prozedur bestimmte Indikationen, die mit dem Glaubensbekenntnis des Mannes nicht verbunden sind. Sie werden in zwei Gruppen aufgeteilt:
- Die hygienisch-vorbeugende Zirkumzision wird zur Beseitigung des Risikos für manche Erkrankungen durchgeführt.
- Die therapeutische Zirkumzision wird nach der Diagnosestellung der Phimose, bei der vorzeitigen Ejakulation durchgeführt.
Die hygienisch-vorbeugende Zirkumzision wird größtenteils bei den Bewohnern der Regionen mit einem heißen Klima gemacht. Wie bekannt, vermehren sich die Bakterien und Viren bei hohen Temperaturen besser. Der Vorhauttalg (die Substanz, die sich unter der Vorhaut sammelt) ist ein förderlicher Nährboden für sie. Nach der Entfernung der Vorhaut sammelt sich der Vorhauttalg nicht an, pathogene Mikroorganismen vermehren sich am Penis nicht.
Manche Fachleute glauben, dass die Eiweiße im Vorhauttalg für das weibliche Geschlechtssystem gefährlich sein können. Im Laufe der Untersuchungen wurde eine Theorie aufgestellt, dass diese Eiweiße an der Veränderung des Epithels im Zervikalkanal (auf dem Gebärmutterhals) teilnehmen, wodurch die Partnerin des unbeschnittenen Mannes Tumorerkrankungen bekommen kann. Es wäre daher sinnvoll, die Eichel unter der Vorhaut mindestens einmal täglich zu waschen.
Das Ziel der therapeutischen Beschneidung liegt in dem Freigeben der geklemmten Eichel aus der verengten Vorhaut. In der Medizin heißt das die Phimose. Ohne Beschneidung führt jede Erektion zur Verklemmung der Eichel, was in manchen Fällen eine Gewebsnekrose bedingen kann.
Es ist bemerkenswert, dass die Phimose gewissermaßen bei fast allen Neugeborenen vorliegt. Die verengte Vorhaut wird nur bei 10% der Kinder mit einem Jahr und nur bei 1% der 13jährigen Jungen beobachtet. Diesbezüglich wird es empfohlen, die therapeutische Beschneidung nur dann durchzuführen, wenn man 12 Jahre alt wird, falls die Verklemmung der Eichel bisher nicht passierte.
Manchmal ist eine Beschneidung auch bei der vorzeitigen Ejakulation sinnvoll. Das ist eine Situation, wenn der Samenerguss nach einigen Friktionen erfolgt. Laut den Erfahrungsberichten der Männer, die eine Beschneidung überstanden haben, wurde ihre Erektion durch die Senkung der Empfindlichkeit der Eichel dauerhafter.
Wie wird die Beschneidung durchgeführt?
Die Prozedur dauert höchstens eine halbe Stunde, die Wiederherstellung nach der Operation rund 35-40 Tage. In 40 Tagen kann der Mann Sex haben.
Die Zirkumzision wird unter Verwendung der lokalen oder allgemeinen Anästhesie gemacht. Nur in manchen Fällen werden keine Anästhetika gebraucht. Am häufigsten wird das bei den Wickelkindern unter zwei Monaten gemacht. Den erwachsenen Männern wird eine lokale Anästhesie indiziert, wenn nur der Penis betäubt wird.
Bei Jungen unter 14 Jahren wird die Operation mit der Allgemeinnarkose durchgeführt.
In der postoperativen Periode braucht man die persönliche Hygiene zu beachten und den Penis nicht seltener als zweimal pro Tag (vorzugsweise nach jedem Toilettengang) zu waschen. Im Laufe der ersten 24 Stunden kann sich die Temperatur steigern, die man mit Hilfe der Entzündungshemmer wie Paracetamol oder Ibuprofen niederschlagen kann.
Es ist unzulässig, dass die Erektion in den ersten 3-5 Tagen der postoperativen Periode erscheint. Bei einer starken Vergrößerung des Penis kann die Nahttrennung stattfinden. Um die Erektion auszuschließen, kann man bei den ersten Anzeichen der Erregung eine kühle Dusche nehmen oder die Eiswürfel für 1-2 Minuten in den Intimbereich anlegen.
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Können Erektionsprobleme nach der Beschneidung entstehen?
Laut der Statistik und zahlreichen Untersuchungen übt diese Prozedur keine negative Wirkung auf die männliche Libido und die Potenz aus. Die Erektion bleibt in vollem Umfang bestehen und wird laut den Erfahrungsberichten der beschnittenen Männer länger.
Die Fachleute stellen auch fest, dass die Beschneidung, die vom Fachmann durchgeführt wurde, die männliche Potenz nicht beeinträchtigen kann. Die Sache mit der selbständigen Beschneidung oder wenn sie von einem Menschen gemacht wird, der keine ausreichende Kenntnisse über die menschliche Anatomie hat, ist anders.
Das Risiko ist mit der Verletzung der Nervenfasern verbunden, die unter der Vorhaut an der Eichel liegen. Falls die Beschneidung inakkurat durchgeführt wird, können sie verletzt werden, dadurch kann der Penis seine Empfindlichkeit völlig verlieren.
Alle Patienten und ihre Partnerinnen haben Angst, die Empfindlichkeit der Eichel zu verlieren. Der Verlust der Empfindlichkeit der Eichel ist sehr unangenehm und kann bestimmte männliche Komplexe bedingen. Solche sexuellen Folgen der Beschneidung können dem Ehrgeiz des Mannes einen Stich versetzen, Erektionsstörungen auslösen.
Ähnliches kann auch bei der Verletzung der großen Blutgefäße des Penis erscheinen. Zu den möglichen Komplikationen der Beschneidung gehört außer der Impotenz die Gewebsnekrose des Penis.
Aber im Allgemeinen sind die meisten beschnittenen Männer mit der Erektion und der Dauer des Geschlechtsaktes, die mindestens zweimal länger ist, recht zufrieden.