6 Mythen über die Beschneidung
Das heikle Thema der Beschneidung (Zirkumzision) erhitzt seit langem die Gemüter der Männer. Es gibt viele Mythen über die Beschneidung. Zum Beispiel man glaubt, dass die Sexualgesundheit sehr lange dauert, man von den Erkrankungen völlig geschützt ist, das Geschlechtsorgan sehr schön ist u.a. In diesem Beitrag klären wir auf, wo die Wahrheit ist.
Der erste Mythos: die Beschneidung ist gesund und hygienisch
Es gilt, dass der Dreck nach der Entfernung der Vorhaut nicht angesammelt wird. Dank der Beschneidung wird im Präputialbeutel wirklich nichts gesammelt. Aber wenn ein unbeschnittener Mann seinen Körper regelmäßig pflegt und mindestens einmal pro Tag das Geschlechtsorgan wäscht, dann ist alles in Ordnung.
Der zweite Mythos: unbeschnittene Männer leiden am Peniskrebs nicht
Das Peniskarzinom tritt nämlich sehr selten auf, bei beschnittenen Männern so gut wie nie. Man glaubt, dass je früher diese Operation gemacht wird, desto geringer ist das Risiko des Karzinoms.
Nur bei 4 % der Neugeborenen ist die Vorhaut von der Eichel getrennt.
Man sagt, dass sich das Peniskarzinom entwickelt, weil sich der Vorhauttalg (Smegma) an der Eichel ansammelt, der krebserregend wirkt. Nach der Beschneidung sammelt sich diese Substanz nicht an.
Der dritte Mythos: die Beschneidung schützt vor AIDS
Man sagt, dass die Eichel nach der Beschneidung schnell härter wird und beim Sex weniger verletzbar wird. Deshalb wird das Infektionsrisiko für AIDS niedriger. Aber das stimmt nicht. Der beschnittene Penis wird beim Geschlechtsverkehr häufiger verletzt. Die Beschneidung kann auch vor AIDS nicht schützten.
Der vierte Mythos: die Beschneidung kann den Penis verkürzen
Der Arzt kann zu viel Haut mit der Vorhaut entfernen. Das kann zur Verkürzung des Penis bei der Erektion führen. Natürlich dehnt sich die Haut mit der Zeit. Aber davor ist es für Männer ganz schwierig.
Doch das ist nur möglich, wenn die Operation von einem Arzt ohne ausreichende medizinische Ausbildung durchgeführt wird.
Der fünfte Mythos: nach der Beschneidung wird man zu einem besseren Liebhaber
Das ist der führende Mythos über die Beschneidung. Man glaubt, dass die Sexqualität nach der Beschneidung besser, die Dauer des Geschlechtsaktes länger werden. Um länger zu können, muss sich der Mann nicht beschneiden lassen. Es gibt viele Techniken und Tricks, wie man den Samenerguss hinauszögern kann.
Jedes Organ übt bestimmte Funktionen im Körper aus (auch der Appendix vermiformis und die Vorhaut). Die Vorhaut bedeckt die Nervenendigungen, die sich an der Eichel befinden. Nach der Beschneidung wird die Eichel empfindlicher, dadurch kommt man zuerst schneller. Später wird die Haut auf der Eichel durch ständiges Reiben mit der Unterwäsche härter, wodurch man zum Erreichen des Orgasmus mehr Zeit braucht. Für manche beschnittene Männer mit einer geringen Empfindlichkeit der Eichel verläuft der Sex schwer. Mehr zum Thema Auswirkungen der Beschneidung auf sexuelles Empfinden finden Sie im Beitrag unter dem Link.
Der sechste Mythos: Ein beschnittener Penis ist schöner
Für manche Frauen und Männer sieht die Vorhaut unattraktiv aus. Sie haben die unbedeckte Eichel gern.
Rund ein Sechstel von allen Männern weltweit werden beschnitten.
Was ästhetische Bewertungen betrifft, ist alles subjektiv. Wenn eine Frau im Mann etwas ändern will, kann die Beschneidung vorübergehend im Sexleben helfen. Doch die Beschneidung ist kein Universalmittel bei sexuellen Störungen. In den USA (wo fast alle Männer, die zum Wehrdienst einberufen wurden, wurden aus den hygienischen Gründen beschnitten) wurden einige Untersuchungen zu diesem Thema durchgeführt. Sie haben festgestellt, dass die Beschneidung weder Vorteile noch Nachteile hat.
Diese Operation wird aufgrund der medizinischen Indikationen durchgeführt. Die Phimose (die Verengung der Vorhaut) ist die Hauptindikation. Wegen einer Phimose ist es kaum möglich, die Vorhaut zurückzuziehen. Wenn die Erektion beginnt, kann die verengte Vorhaut die Eichel verletzen. So entwickelt sich eine Paraphimose. Wenn sie rechtzeitig nicht bewältigt wird, kann eine Nekrose entstehen.
Für einen erfahrenen Chirurgen ist die Operation nicht schwierig. Sie wird ambulant unter Verwendung der Analgetika gemacht. Der ganze Prozess (einschließlich der Vorbereitung und der Unterbindung) dauert zwei Stunden. Man kann in einem Monat nach der Operation das Sexualleben führen. Doch in der Regel beginnen Männer damit in einer Woche.
Wir haben auch 5 Vorteile einer Beschneidung beim Mann gefunden. Wie finden Sie diese Vorteile?
Die Untersuchungen des psychologischen Zustands der beschnittenen Männer haben festgestellt, dass nicht alle von ihnen damit zufrieden sind. Manche Männer wollen die Vorhaut wiederherstellen.
Geschichte der Beschneidung
- Im Altertum war die Beschneidung ein Ritual. Es galt, dass man durch die Opferung eines Körperteils vor dem Tod geschützt wird. Laut anderen Traditionen symbolisiert die Zirkumzision den Übergang des Knaben zum Erwachsenenleben, er konnte heiraten.
- Es wurde bewiesen, dass die Bevölkerung im Nahen Osten die Beschneidung ab dem dritten Jahrtausend vor Christi Geburt praktizierte. Seitdem führen viele Völker das Ritual der Zirkumzision der Knaben im Alter von 10–17 Jahren durch.
- In der Antike galt die Beschneidung als eine barbarische Handlung, die geringgeschätzt und sogar verspottet wurde. Man glaubte, dass alle beschnittenen Männer Wüstlinge waren. Doch trotz dieser Überzeugung drang dieses Ritual in alle Schichten der römischen Gesellschaft: von unteren bis zu oberen Schichten.